Tomaten richtig ausgeizen

Tomaten richtig ausgeizen

Wenn du von deinem TOM TOMATO qualitativ hochwertige und aromatische Tomaten ernten möchtest, solltest du die Pflanze regelmäßig ausgeizen. Wie das genau funktioniert und was dahinter steckt, erfährst du hier:

Was bedeutet eigentlich “Ausgeizen”?

Durch Ausgeizen werden Triebe und Fruchtansätze der Tomatenpflanze insgesamt reduziert. Unter dem Begriff versteht man also konkret das Entfernen von zusätzlichen Trieben, die in den Blattachseln der Tomatenpflanze wachsen. Dies spielt vor allem bei Stabtomaten, die eintriebig gezogen werden, eine große Rolle. Dazu gehören fast alle Sorten mit großen Früchten, aber auch viele Cocktail-, Kirsch- und Rispentomaten. Die sogenannten “Geiztriebe” sollte man von Juni-September im Wochenrythmus herausbrechen. Stärkere Triebe kann man vorsichtig mit einem scharfen Messer entfernen. Busch-, Strauch- und Wildtomaten muss man nicht ausgeizen. Du bist dir nicht sicher, welche Tomatensorte du eingepflanzt hast? Dann hilft dir vielleicht unser Blogbeitrag zum Thema “Tomatensorten” weiter.

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Wie erkenne ich Geiztriebe?

👉 Geiztriebe wachsen immer in der Blattachsel der Tomatenpflanze, also zwischen Haupt- und Seitentrieb.

Haupttrieb - Geiztrieb - Seitentrieb

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Warum sollte man Tomaten ausgeizen?

Du fragst dich bestimmt, warum du Triebe von deiner Pflanze abschneiden solltest, immerhin freust du dich ja auf eine reiche Tomatenernte. Dies hat folgenden Hintergrund: moderne, auf hohen Ertrag gezüchtete Tomatenpflanzen entwickeln so viele Triebe mit Fruchtansätzen, dass sie irgendwann nicht mehr in der Lage sind, die ganze Pflanzenmasse versorgen zu können. Grundsätzlich sind Tomatenpflanzen nämlich nur in der Lage, 5 bis maximal 7 Blütenstände pro Pflanze vollständig auszureifen.

Geiztriebe entwickeln sich immer erst später als der Haupttrieb, bilden dabei aber mehr Blätter und weniger Blüten (=weniger Früchte) – sie “geizen” also mit ihren Erträgen. Die Pflanze benötigt für diese Triebe aber trotzdem enorm viel Energie, die sich am Ende des Sommers aber meist nur in Form von kleinen, kaum reifen Früchten nicht wirklich bezahlt macht.
Aus diesem Grund entfernt man diese Geiztriebe frühzeitig, um das Wachstum von großen, aromatischen Früchten zu fördern- ganz nach dem Motto “Qualität vor Quantität”. Nach demselben Prinzip ist es auch ratsam, den Haupttrieb der Pflanze oben zu kappen, sobald max. 7 Blütenstände gebildet wurden.

Ein weiterer Grund für das Ausgeizen ist das unbedingt erforderliche “Auslichten” deiner Tomatenpflanze. Für den Reifeprozess und ein süß-fruchtiges Aroma sollten Tomaten pro Tag mit ausreichend Sonnenlicht verwöhnt werden. Wuchernde Triebe mit dichtem Laub werfen aber viel Schatten auf deine Früchte und verhindern eine optimale Reifung. Außerdem beugt das Auslichten auch die bekannte Tomatenkrankheit “Kraut- und Braunfäule” vor. Je weniger Triebe und Blätter an der Pflanze sind, desto mehr Luftzirkulation findet statt. Das macht sich vor allem dann bezahlt, wenn die Blätter nass geworden sind. Sie trocknen viel schneller und Bakterien haben dadurch kaum Chancen, sich zu verbreiten.

Ausgeizen fördert somit nicht nur die Gesundheit der Pflanzen, sondern auch die Fruchtqualität.

Wie funktioniert das Ausgeizen?

  1. Untersuche deine Pflanze auf neue Triebe in den Blattachseln (=zwischen Haupt- und Seitentrieb).
  2. Prüfe, welche Triebe wachsen sollen und welche weg müssen.
  3. Junge Triebe können ganz einfach mit den Fingernägeln herausgebrochen werden. Größere Triebe kann man durch Knicken entfernen. Hast du beim Ausgeizen einen dickeren Trieb übersehen, kannst du ihn vorsichtig mit einem scharfen Messer abschneiden.
  4. Achte darauf, die “Wunden” am Stängel so klein wie möglich zu halten, um Krankheitserregern keine Eintrittspforte zu gewähren.