…oder auch salad, insalata, ruokalaji, ensalada oder xa-lát ist im eigentlichen Sinne keine eigenständige botanische Gattung, sondern wird einfach unter Blattgemüse zusammengefasst. Also sämtliche Gemüsearten, deren Stängel und Blätter zum Verzehr geeignet sind. Er fällt daher in dieselbe Gruppe, wie Spinat, Löwenzahn, Spargel und Rhabarber.
Wissenswertes
Wenn wir heute von Salat sprechen, meinen wir meistens eine Form des Kopfsalats, der mit seinem milden Geschmack oft als Beilage Verwendung findet. Mit seinem Urahnen, dem bitteren Zaunlattich, hat er kaum noch etwas gemein. Dieser an Löwenzahn oder Rucola erinnernde Vertreter stand bereits bei den alten Ägyptern, im antiken Griechenland und im römischen Reich auf dem Speiseplan und wurde vor dem Verzehr in der Regel kurz gegart. Im Mittelalter fand sich Salat oft in Klostergärten, da ihm zugeschrieben wurde, Unkeuschheit und körperliche Gelüste zu mindern. Tatsächlich hat Salat eine leicht beruhigende Wirkung. Der Kopfsalat, wie wir ihn heute kennen, tauchte vermutlich erstmals um 1500 in Europa auf. Bis hinein ins 20. Jahrhundert galt er aber aufgrund seiner Kalorienarmut vorwiegend als „Arme Leute Essen“ und fand maximal als Beilage Beachtung. Erst danach schaffte die grüne Kugel den Aufstieg zum Hauptgericht und ist nun aus unserer modernen Küche kaum noch wegzudenken.
Bitter macht gesund!
Salat besteht zwar bis zu 95% aus Wasser, enthält aber mehr Folsäure als die meisten anderen Gemüsesorten. Diese verhindert etwa Fehlbildungen bei Säuglingen und fördert das Wachstum und die Vermehrung von Zellen, besonders der roten und weißen Blutkörperchen. Darüber hinaus können seine sekundären Pflanzenstoffe vorbeugend gegen Bluthochdruck und Diabetes wirken. Der Nährstoffgehalt ist allerdings von Sorte zu Sorte unterschiedlich. Generell gilt: je bitterer, desto gesünder. Vor allem Endivie, Radicchio und Chicorée gelten als besonders vitamin- und mineralstoffreich.
Sorten
Wer sich einmal über den Supermarkt-Eisbergssalat hinaus traut, dem eröffnet sich eine überraschend vielfältige Geschmackspalette. Soll es eher ein zart-milder Kopfsalat, ein kräftig-herber Radicchio oder doch ein nussig-scharfer Rucola sein? Kaum ein anderes Gemüse zeichnet sich durch eine derartige geschmackliche Vielfalt aus. Die meisten Sorten können in der warmen Jahreshälfte geerntet werden, aber auch in der Wintersaison musst du nicht auf frischen Salat verzichten. Chicorée oder Feldsalat trotzen ohne Probleme der Kälte und versorgen dich auch von November bis März mit Vitaminen.
Ernte
Je nach Salat-Art werden entweder nur einzelne Blätter oder der ganze Salatkopf geerntet. Zum Ernten des Kopfes schneidest du den Strunk am besten direkt über dem Boden mit einem scharfen Messer ab. Alternativ kannst du den Salat auch mit der Wurzel aus dem Boden drehen. Beim Pflück- oder Schnittsalat (zB. Feldsalat, Rucola) werden die Blätter von außen nach innen abgepflückt oder geschnitten. Wenn du das Herz in der Mitte stehen lässt, kann der Salat nachwachsen und dich noch lange weiter versorgen. Die meisten Sorten können im Zeitraum von Mai bis September geerntet werden, Endivie bereits Ende Februar und Pflück- und Feldsalat sogar den ganzen Winter. Wenn du nicht planst, den Salat gleich zu verarbeiten, solltest du es vermeiden bei Regen zu ernten. Wenn die Blätter bei der Ernte feucht sind, verderben sie schneller.
Lagerung
Grundsätzlich schmeckt Salat frisch geerntet aus dem deinem Sammy Salad am besten. Die meisten Sorten verwelken nämlich schnell, sobald sie das Beet verlassen haben und verlieren den Großteil ihrer Nährstoffe in den ersten Tagen. Abgesehen von den dickblättrigen Sorten, wie Eisberg, Radicchio, Romana und Chicorée, die sich bis zu einer Woche im Kühlschrank halten können, solltest du deinen Salat am besten in den ersten zwei Tagen verarbeiten. Es gibt jedoch ein paar Tricks, um die Haltbarkeit zumindest ein wenig zu erhöhen. Am besten übersteht dein Salat die Zeit nach dem Beet in der Gemüselade deines Kühlschranks. Lagere ihn aber keinesfalls zusammen mit Obst oder Tomaten (die im Kühlschrank ohnehin nichts verloren haben). Diese produzieren das Reifegas Ethylen, das den Salat nur noch schneller welken lässt. Besonders gut tut ihm ein feuchtes Küchentuch, in das er eingeschlagen wird. Dieses kannst du noch mit etwas Essig oder ein paar Spritzern Zitronensaft beträufeln. Den Tiefkühler solltest du deinem grünen Freund aber ersparen: Salat kann im Gegensatz zu anderen Gemüsesorten nicht eingefroren werden und wird beim Auftauen nur matschig.
Weiterverarbeitung
Klassischerweise landet Salat meist zusammen mit einer Vinaigrette in einer Schüssel und daran gibt es auch kaum etwas auszusetzen. Ein frischer, knackiger Blattsalat mit entsprechender Garnitur ist wohl der Inbegriff eines leichten Sommergerichts. In letzter Zeit darf der Salat seine Vielseitigkeit aber vermehrt ausspielen und findet sich schon mal im Blender, um einen Smoothie oder ein Pesto abzurunden. Auf der Pizza ist Rucola längst eine feste Größe und darf auf keiner italienischen Speisekarte fehlen. Und auch in einem herzhaften Burger oder leckeren Sandwich bekommt der klassische Eisbergsalat zunehmend Konkurrenz aus den eigenen Reihen. Kernige Sorten, wie der Chicorée lassen sich sogar kurz in der Pfanne anbraten. Der Fantasie sind hier also kaum Grenzen gesetzt.